Friedhof Zürich Witikon
Witikonerstrasse 525
8053 Zürich
044 381 28 00
Der Friedhof Witikon ist ein Friedhof im Quartier Witikon im Osten von Zürich. Er liegt an der Witikonerstrasse an der Stadtgrenze in Richtung Pfaffhausen und Binz.
Der Friedhof Witikon befindet sich am Stadtrand von Zürich an der Witikonerstrasse in der Buchwiesen-Senke zwischen Adlisberg und Oetlisberg. Seine Lage zwischen Wohnbauten, Landwirtschaftszone und Waldrand ergibt unterschiedliche Ausblicke auf die Umgebung. Der älteste Teil des Friedhofs wird durch den Eingang an der Strasse Im Hau betreten. Charakteristisch für diesen Friedhofsteil sind die radial angeordneten Grabfelder. Entlang des geradlinig verlaufenden Hauptweges gelangt man zu den jüngeren Friedhofsteilen, deren Mitte die Hochbauten von Philipp Bridel darstellen. Um einen dreiseitig geschlossenen Innenhof gruppieren sich die Abdankungskapelle, das Verwaltungsgebäude und die Aufbahrungshalle, welche einen vorgelagerten Trostgarten besitzt. Die Kapelle zeigt als auffälligstes Merkmal Schrägen an Wand und Decke. Im Innern ist eine Holzskulptur von Carlo Vivarelli aus den Jahren 1975–1976 angebracht. Von diesen Hochbauten führt der Mittelweg weiter bis zum Bord der Witikonerstrasse, zu der eine zum Grundriss des Friedhofs diagonal angelegte Rampe emporführt. Entlang dieser Rampe hat Charlotte Germann-Jahn einen Stationenweg mit fünf Skulpturen aufgestellt, der zum Wahrzeichen des Friedhofs Witikon wurde. Besucher, die von der Witikonerstrasse her den Friedhof betreten, sehen noch ausserhalb des Friedhofs die erste Station in Form eines stilisierten Keimlings. Die Rampe in den Friedhof hinunterschreitend, nimmt der Besucher wahr, wie die Knospe ihre Basis durchbricht und als Keim in den Himmel emporwächst.
Da der historische Kirchhof Witikon um die Alte Kirche schon im frühen 20. Jahrhundert zu klein für die Witiker Bevölkerung geworden war, fanden deren Bestattungen mehrheitlich auf den Friedhöfen Rehalp und Enzenbühl statt. Da auch diese zu Beginn des Baubooms nach dem Zweiten Weltkrieg an ihre Kapazitätsgrenzen stiessen, wurde im Gebiet von Witikon nach einer Möglichkeit für einen Quartierfriedhof gesucht. Aus topografischen und denkmalschützerischen Gründen rund um die alte Kirche und den historischen Kirchhof keine Friedhofserweiterung möglich war, fiel die Wahl auf einen ersten Standort an der Loorenstrasse. Diese Möglichkeit wurde jedoch 1951 vom Quartierverein abgelehnt. 1957 wurde dann an der Witikonerstrasse der Friedhof Witikon eröffnet, der nach Plänen von Architekt Philipp Bridel und Garteninspektor Pierre Zbinden erstellt worden war. In den Jahren 1978, 1985 und 1997 wurde der Friedhof Witikon in drei Etappen erweitert.