Friedhof Zürich Eichbühl / Bezirk Altstetten, Albisrieden
Friedhofstrasse 94
8048 Zürich
044 431 57 60
Der Friedhof Eichbühl gilt unter Fachleuten als eines der bedeutendsten Werke moderner Schweizerischer Landschaftsarchitektur. Er beeindruckt durch einen aussergewöhnlich grosszügigen Umgang mit dem vorhandenen Raum und den gekonnten Einsatz von Formen und Linien. Gartenanlagen mit einer solch weitläufigen Räumlichkeit findet man in der Schweiz sonst kaum. Nach einer Volksabstimmung im Jahr 1963 über den Baukredit wurde die Friedhofanlage in den Jahren 1963–1966 fertiggestellt, etwas später wurden die Hochbauten vollendet, sodass der Friedhof Eichbühl 1968 eingeweiht werden konnte. 1985 erarbeitete Landschaftsarchitekt Balz Hoffman ein neues Bepflanzungskonzept, in den frühen Neunzigerjahren fand eine Rückbesinnung auf das ursprüngliche Konzept statt.[3]
Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch die Hochbauten, die sich gekonnt in die Anlage einfügen. Die Friedhofskapelle wurde auf dem höchsten Punkt platziert. Diese spiegelt mit ihren behauenen Betonwänden und der Holzskulptur in der Richtung Himmel gewandten Glasfront den Stil der 1960er Jahre wider. Die Aufbahrung ist mit ihren Aufbahrungs-Zellen in rotbraunem Tropenholz und mittelbraunen Wandkacheln würdig und ruhig gestaltet. Im hinteren Teil der Anlage befindet sich der Unterstand, ein grosses Betondach, das auf zwei kleinen Pfosten ruht. Es erinnert in seiner ungewöhnlichen Form an die Bauten von Le Corbusier.
2004 erhielt Fred Eicher den Schulthess Gartenpreis als Würdigung seines Schaffens. Obwohl er zwischen 1959 und 1995 hunderte von Gartenanlagen im In- und Ausland realisieren konnte, wird der Friedhof Eichbühl als sein wichtigstes Werk bezeichnet.